Was macht eigentlich ein gutes Eis aus?

Für einen mehr wie guten Absatz sorgte der Wonnemonat Mai in den Eisdielen. Der wärmste seit Menschengedenken und das verlangte nach einem absoluten Stimmungshoch. Die Meister ihres Gebiets, kreierten die leckersten Sorten an Eis. Das erinnerte sogleich an die letzten Urlaubstage im Süden. Genauso fühlten sich das Wetter und die erfrischenden Eissorten an. So entstand auch ein Interview nahe Berlin. Wo sich die Meister der Branche zu einem Festival die Ehre gaben. Über die neue „Eiszeit“ wurde ein Interview mit der Sprecherin des „Gelato Festival Europa“ geführt.

Es ist heiß, ungewöhnlich heiß und das seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In vielen Regionen Deutschlands klettern die Temperaturen im Mai auf ein Rekordhoch. Der April noch grau und eiskalt, trat nahtlos der Sommer ins Land. Klimatechnisch mit Sicherheit besorgniserregend, traf die Hitze und der Sonnenschein in den Eisdielen verdammt gut an. Die Lust auf eine kühle Erfrischung nahm ihren Lauf. Die Eisdielen in Deutschland wurden quasi übermannt. Denn mit diesem Turbostart in die warme Jahreszeit, hat nun wirklich keiner gerechnet. Nicht mal die Meteorologen konnten diese langanhaltende Hitzeperiode voraussehen. Die Lust auf Eis stieg bei Jung und Alt an und zwar egal,ob dem klassischen Speiseeis oder dem Wassereis wie z.B. Slush Eis den Vorzug gegeben wurde.

Und so wurde ein wahres Eisland aus Deutschland. Ob in dem Becher oder der Waffel, das Eis ging schnell an den Mann. Nach Branchenangaben werden bundesweit ca. 9000 Eisdielen geschätzt. Davon auch ein gutes Drittel an Betrieben, die selbstgemachtes Eis verkaufen. Und so zieht es diese Meister in die Nähe von Berlin. Am Freitag und Samstag war dann die Eiszeit angesagt. Die Fachjury und das Publikum, kürt unter 16 Eisdielen, den deutschen Champion. Und genau dieser fährt im Jahr 2021 zu den World Masters nach Florenz. Bella Italia trifft auf das „Gelato Festival Europa“ aus Berlin.

Die ungewöhnlichsten Sorten sind bei dem Gelato Festival Europa“ in Wustermark anzutreffen. Kreationen die nach Marmelade, Butter und Brot schmecken, wie auch das Avocado-Physalis-Sorbet.Doch worauf kommt es bei einem guten Eis an? Das erklärt die Festivalsprecherin Annalisa Carnio im Interview.

Wie ist die Eisdielen-Saison bisher gelaufen?

Annalisa Carnio: Die Saison war nicht nur eine Geschmacksexplosion, sie war ein phänomenales Wettereignis. Der lange Winter war viel von Kälte wie auch Regen gekrönt. Und dann von jetzt auf gleich tauchte im Mai der Hochsommer auf.

Ist Deutschland verrückter auf Eis als unsere europäischen Nachbarn?

Die Deutschen lieben Eis und das von Kindesbeinen an. Das freut uns auch sehr, aber wir haben Konkurrenz. Am meisten Eis verspeisen die Skandinavier, dann die Deutschen, Italiener, die Spanier und das Schlusslicht bilden die Franzosen.

Warum wird so ein Wettbewerb eigentlich veranstaltet?

Es geht um eine Botschaft und nicht nur um neue ausgefallene Kreationen. Es geht um das Handwerk, was hinter jedem selbstgemachten Eis steht. Und um den Beruf, der mehr ist, als nur gute Laune zu verbreiten.

Dennoch gibt es auch viele schwarze Schafe, die den Geschmack der Handwerkskunst in den Schatten stellen. Die Miesmacher der Nation, die dem Eis nicht würdig sind.

Was macht ein gutes Eis aus?

Die frischen Zutaten sind das A und O und die Qualität statt Quantität. Durch die Körpertemperatur muss sich der Genuss entfalten. Soll es noch eine Kugel mehr sein? Dann haben wir alles richtig gemacht.

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