In der Industrie kommen immer wieder viele verschiedene neue Verfahrenstechniken zum Einsatz. Ein Beispiel für eine solche Neuheit ist beispielsweise ein Ölnebelabscheider. Dieses Gerät trennt Aerosole (heterogene flüssige oder feste Schwebeteilchen in einem Gas) aus dessem gasförmigem Medium. Mit Aerosolen sind in der Anwendung der heutigen Industrie meist Schmierstoffe, oder auch Motoröle gemeint.
Generell wird nach vier verschiedenen Arten von Ölabschneidern unterschieden. Auch das abzuscheidende Medium spielt bei der Wahl des Verfahrens eine Rolle.
Bei elektrostatischen Filtern werden zunächst die größeren Schmutzpartikel in der belasteten Luft vorgefiltert. Anschließend laden sich die elektrostatisch geladenen Teilchen an den Platten im Kollektor an. Solche Systeme sind im meist Energieeffizienter. Ebenso bietet diese Bauart den Vorteil, dass Elekrofilter nicht verstopfen.
Ein weiteres Prinzip ist die des Massenkraftabscheiders. Dabei werden die Massereichen Teilchen durch die Drehbewegung des Rotors ausgeschleudert. Es besteht hierbei der Nachteil, dass die Partikel genügend Masse besitzen um genug Kraft aufzubringen. Massenkraftabscheider funktionieren somit in Systemen mit kleineren und leichteren Teilchen nur mit geringerer Sauberkeit.
Feststofffilter funktionieren prinzipiell sehr ähnlich zu normalen Filtern im Haushaltsgebrauch. Hierbei werden jedoch für diesen speziellen Verwendungszweck mehrere Filterstufen mit unterschiedlichen Größen in Reihe verbaut. Die abgeschiedenen Schmierstoffe tropfen an den Filtern nach unten und können dem System wieder zugeführt werden. Diese Konstruktionen sind gerade für, größeres stationär verbaute Großmotoren eine Option. Hiermit sind beispielsweise Schiffsdieselmotoren, oder auch große Dieselmotoren in Kraftwerken gemeint.
Die letzte aktuell gängige Bauart eines Ölnebelabscheiders ist ein Gaswäscher. Dort wird der Gasstrom durch ein flüssiges Waschmedium geleitet. Gase lösen sich in der Waschflüssigkeit und andere Stoffe diffundieren durch die Waschflüssigkeit. Für einen besseren Effekt kann man mit beispielsweise Gasblasen die Oberfläche der Waschfüssigkeit erhöhen. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass man die Waschflüssigkeit in regelmäßigen Abständen, aufgrund der darin gelösten Gase, ausgewechselt werden muss.
In industriellen Produktionsverfahren werden des weiteren für das abfiltern von Aerosolen und Motorölen auch RNA-Abscheider (Rauch Nebel Abscheider) und Emulsionsabscheider (für homogene Gemische) verwendet. Man setzt diese Maschinen ein um die Produktionsmaschinen vor verschleiß zu schützen, die Brandgefahr zu verringern und um die meist potenziell gesungheitsgefährdenen Stoffe zu isolieren. Oft sind die Abscheider in einen geschlossen Kreislauf eingebaut um die Schmierstoffe später nach dem Abtrennen erneut zu verwenden.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Verwendung in Verbrennungsmotor. Blowby-Gase (aus dem Arbeitsraum im Motor, während dem Komprimieren an den Kolbenringen abweichende Gase) reißen oft kleine Öltröpfchen mit sich, welche anschließend aus getrennt werden müssen, um eine Verschmutzung der Maschine zu verhindern.